Niederbayerischer Kröpfer
Nach den Bayerischen Kröpfer kommen jetzt die Niederbayerischen Kröpfer. Sie sind in der gleichen Zuchtanlage wie ihre Namensvetter (Bayerische Kröpfer) entstanden. Karl Zausinger Senior aus Oberhatzkofen, in Niederbayern war es, der die Idee hatte einen Kröpfer zu schaffen, der seinesgleichen sucht. Sowohl in der Farbe, Zeichnung und Figur nicht mit anderen Rassen zu vergleichen ist und in seine Niederbayerische Heimat sollte er auch passen. Also in der Figur der der Stellerkröpfer gleichen. Eine Farbe sollte es sein, in der alle Schwierigkeiten stecken. Die Farbkombination wie bei den Gimpeltauben konnte er sich vorstellen und auch glänzen sollten sie wie die Gimpeltauben. Zwei Farben an einem Tier waren ihm aber zu wenig, also mussten die Tauben auch noch eine ungewöhnliche Zeichnung haben (weiße Schwingen schwebten ihm vor). Aber auch das war noch nicht genug, die Tauben sollten noch mit ein bisschen Struktur belastet werden. Deshalb kam noch ein Kopfschmuck dazu (Spitzhaube). Was war das nur für ein Mensch, der solche Gedanken hatte. Mit Sicherheit kein -Rassetaubenzüchter. Diese Schwierigkeiten konnte sich nur einer ausdenken, der nichts mit unseren Rasseproblemen und dem Bestreben der Perfektion in der Rassegeflüglelzucht belastet war. Also ein „Brieftaubenzüchter“, einer voller Ehrgeiz, jedoch sehr ausgeglichen und mit ruhigem Wesen. Vielleicht waren gerade das die Voraussetzungen eine Rasse zu schaffen, mit all diesen Schwierigkeiten. Als er anfing das Material für die Zucht zu besorgen, sprach er immer von einem dreifarben Glanzkröpfer. Als Ausgansmaterial verwendete er Stellerkröpfer, Brünnerkröpfer und Gimpeltauben für die Zeichnung und Farbe. Leider erlebte Karl Zausinger sen. die Vollendung der Rasse nicht mehr und ist 1989 verstorben. Sein Sohn Karl hat dann die Zucht übernommen und nach 10 Jahren weiterer harter Zuchtarbeit brachte er die Niederbayerischen Kröpfer zur Anerkennung.